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Tennislexikon

 

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--- A ---

 

Advantage

Englische Bezeichnung für Vorteil. Advantage bezeichnet den Vorteil in einem Spiel nach einem vorausgegangenen Gleichstand.

Der Aufschlag bei Vorteil wird immer von links ausgeführt. Man nennt daher die linke Spielhälfte auch Vorteilseite.

 

Altersklasse

Laut Wettspielordnung des STV und des DTB werden Turniere und Meisterschaften in verschiedenen durchgeführt.

Die Altersangabe bezeichnet jeweils das Lebensjahr, das bis zum 31.12 des jeweiligen Veranstaltungsjahres vollendet sein muß.

 

Angriffstennis

Ein typisches Merkmal für Angriffstennis ist, wenn ein Spieler jede Möglichkeit wahrnimmt, die Ballwechsel zu bestimmen. Angriffsspiel ist nicht immer mit dem Vorrücken ans Netz gleichzusetzen. Bei der aggressiven und druckvollen Spielweise, die auch ihre Risiken birgt, wird der Angriffsspieler allerdings meist seine Chance an der Netzposition suchen.

 

Angstgegner

Es ist ein Spieler, gegen den man weitere Niederlagen befürchtet. Man hat negative Vorerfahrungen, weil man trotz größter Anstrengungen bereits mehrmals gegen ihn verloren hat. Es können aber auch technisch-taktische Gründe sein, weil man mit der Spielweise des Gegners nicht zurecht kommt.

 

Antizipation

Es ist die Fähigkeit, den Schlag oder die Spielvariante des Gegners voraus zu ahnen. Spitzenspieler erkennen mit geschultem Auge und ihrer Erfahrung bereits an geringsten Veränderungen des Körpers während des Bewegungsablaufes, wohin ihr Gegner den Ball schlagen wird. Sie provozieren oft mit einer Körpertäuschung eine spezielle Schlagvariante des Gegners und reagieren dementsprechend. Dieses taktische Verhalten ist jedoch nur erfolgreich, wenn man über ein gute Antizipationsvermögen verfügt.

 

Ass

Direkter Punkt mit einem Aufschlag, der vom Gegner nicht berührt werden kann. Berührt der Gegner den Ball, ohne ihn zurückzuspielen, nennt sich dieser Punktgewinn "Service-Winner".

 

Association of Tennis Professionals (ATP)

Es ist die Spielervereinigung der Profis. Sie verstand sich bei Ihrer Gründung im Jahr 1972 zunächst als gewerkschaftliche Vertretung der Spieler.

1990 löste die weltweite ATP Tour die Grand-Prix-Serie des Men´s International Tennis Council ab, ein Gremium des Weltverbandes ITF.

Nach Abschluß der Gründungsphase traten auch die Turnierdirektoren der ATP-Turniere dem Gremium bei. Gleichberechtigt zum Tournament Council existiert das Player Council, dessen oberster Spieler derzeit Todd Martin ist. Chief Executive Officer des Board of Directors ist seit Gründung der Amerikaner Mark Miles. 

 

Aufschlag

Der Ballwechsel wird mit dem Aufschlag eröffnet. Der aufschlagende Spieler (Aufschläger) muß den Ball von einer beliebigen Position hinter der Grundlinie in das Aufschlagfeld spielen, das diagonal gegenüber liegt. Der Aufschläger hat dafür 2 Versuche (1. und 2. Aufschlag). Bei Netzberührung wird der Aufschlag wiederholt, unter der Voraussetzung, daß der Ball korrekt im Aufschlagfeld landet.

Der Aufschlag ist der einzige Schlag im Tennis, der ohne Einfluß des Gegners ausgeführt wird und sollte daher intensiv trainiert werden.

Es werden drei Aufschlagvarianten unterschieden:

1. Gerader Aufschlag: Der Ball wird ohne Schnitt gespielt.
2. Slice-Aufschlag: Der Ball wird mit Seitenschnitt gespielt.
3. Twist- o. Kick-Aufschlag: Der Ball wird mit Topspin u. leichtem Seitenschnitt gespielt.

 

Aus

engl.: Out
Der Ball hat, ohne vorher aufgesprungen zu sein, den Boden des Spielfeldes oder eine ständige Einrichtung außerhalb des Spielfeldes getroffen.

Der Schiedsrichter streckt den Arm in Schulterhöhe seitlich in die Richtung, in der der ball "aus" gegangen ist. Die Handfläche zeigt zum Schiedsrichter, die Finger sind ausgestreckt und geschlossen. Sitzt der Linienrichter auf derselben Seite wie der Schiedsrichter, zeigt der Arm nach vorn.

 

Australian Open

Die Offenen Australischen Meisterschaften sind eines der vier Grand Slam Turniere. Sie werden in der zweiten Januarhälfte im Melbourne Park ausgetragen. Es gibt die Meisterschaften bereits seit 1905. Bis 1988 wurden sie auf Rasen gespielt. Seit diesem Zeitpunkt ist es ein gefederter, kunststoffbeschichteter Hardcourt.

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--- B ---

 

Ball

Die äußere Hülle des Balles muß gleichförmig und nahtlos, seine Farbe weiß oder gelb sein.

Der Durchmesser des Balles muß nach den Bestimmungen der ITF mehr als 6,35 cm und weniger als 6,67 cm betragen, sein Gewicht mehr als 56,7g und weniger als 58,5g. (2000 und 2001 werden Bälle getestet, die 6 bis 7 Prozent größer sind.)

Der Ball muß eine Sprunghöhe von mehr als 134,62 cm und weniger als 147,32 cm aufweisen, wenn er aus einer Höhe von 254 cm auf eine betonierte Unterlage fallen gelassen wird.

Der Kern des Spielballes besteht aus zwei Gummihalbschalen, die unter Hitze zusammengeschweißt werden. Danach wird der Filz in zwei Teilen aufgeklebt. So entsteht die helle Naht.

Seit 25 Jahren werden Tennisbälle mit gelbem Filz gespielt. Diese Wandlung von weißem zu gelbem Ball war vor allem der Wunsch des Fernsehens.

 

Ballkontakt

So nennt man den Zeitpunkt, in dem der Ball beim Schlagen die Bespannung des Schlägers berührt.

Ein kurzer Ballkontakt führt zu großer Präzision, ein langer erzeugt hohes Tempo aber kaum Präzision.

Ganze 0,004 Sekunden berührt ein Ball die Schlägerbespannung, wenn sie hart bespannt ist. Die Bespannung wird nur wenig eingedrückt, während sich der Ball durch den kräftigen Schlag stark deformiert. Mit geringen Korrekturen kann der Spieler die Unregelmäßigkeiten beim Auftreffen ausgleichen. Dies bedeutet, daß eine harte Bespannung zu präzisen Schlägen ohne großes Tempo führt.

Bei weicher Bespannung dagegen wird der Ball tief in die Saiten gedrückt, wenig verformt und mit hoher Beschleunigung zurückkatapultiert. Somit führt eine weiche Bespannung zu Bällen mit wenig Präzision.

 

Beidhänder

Beidhänder sind Spieler, die einen Grundschlag (Vorhand, Rückhand) mit beiden Händen schlagen. Die beidhändige Rückhand gehört inzwischen zu den Standardschlägen und wird von der Hälfte der Profis gespielt. Die Beinarbeit ist dann um so wichtiger, um die gleiche Reichweite zu haben.

 

Bespannung

Das "Herz" des Tennisschlägers ist die Bespannung. Sie beeinflußt das Tennisspiel am meisten. Während sich der Spieler auf seinen Schläger selbst verlassen kann, es sei denn, der Schläger bricht, verändert sich die Bespannung laufend. Jede Saite verliert mit der Zeit an Spannkraft und Elastizität, verstärkt vor allem durch die Beanspruchung beim Spiel. Je nach Eigenschaften des Bespannungsmaterials schneller oder langsamer.

Die erwünschte elastische Besaitung ist von der Art der Bespannung, dem Härtegrad und dem Durchmesser der Saite abhängig. So werden Längsseiten häufig um 1 kg härter bespannt als Quersaiten. Auf dem Schlägerrahmen sind die entsprechenden Vorschriften oder Empfehlungen aufgedruckt. Man findet Angaben zwischen 24 und 32 Kilogramm, je nach Größe des Schlägerkopfes. Der Spieler findet meist die für ihn ideale Bespannungshärte erst nach längerem Ausprobieren.

Die Schläger werden auf mechanischen oder elektronischen Maschinen nach einem vorgegebenen Bespannungsschema  bespannt, was einige Fachkenntnisse und viel Übung erfordert. Je nach Technik verwendet der Besaiter zwei oder vier Knoten.

 

Best of Five

englische Bezeichnung für ein Match mit drei Gewinnsätzen.

Haben beide Spieler bereits zwei Sätze gewonnen, fällt die Entscheidung über den Matchgewinn im fünften und letzten Satz.

Über fünf Gewinnsätze wird bei den Herren im Davis Cup, bei den Grand Slam Turnieren und den zehn Endspielen der Masters-Serie gespielt.

 

Big Point

englische Bezeichnung für einen wichtigen Punkt, der für den Verlauf eines Satzes oder des ganzen Matches entscheidend sein kann.

 

Bodenbelag

Die Beschaffenheit der Spielfläche eines Tennisplatzes kann sehr unterschiedlich sein. Die meistverwendeten Beläge sind roter Sand, Beton mit Kunststoffbeschichtung (Hartplatz), Rasen und in der Halle Velours-Teppich.

 

Break

Wenn ein Spieler das Aufschlagspiel des Gegners gewinnen kann, dessen Aufschlag durchbricht, nennt man dies ein "Break. Dem Break kommt eine satzvorentscheidende Bedeutung zu, da in der Regel ein Aufschläger sein Spiel gewinnt kann.

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--- C ---

 

Centre Court

Hauptplatz einer Tennisanlage, meist der Platz, auf dem das Endspiel stattfindet, bzw. die meisten Zuschauer Platz finden. Der Centre, wurde ursprünglich, wie der engl. Begriff vermuten läßt, in der Mitte des Geländes angelegt.

 

Challenger Turniere

Von der ATP organisierte Herrenturniere als Unterbau der ATP Tour für Profis ab Weltranglistenplatz 50. Das Gesamtpreisgeld liegt zwischen 25.000 und 125.000 US-Dollar.

 

Champions Race

Bezeichnung der neuen Weltrangliste der Herren.

Um mehr Klarheit in das bislang komplizierte Punktesystem zu bringen, hat die ATP mit Beginn des Jahres 2000 das Champions Race eingeführt.

Vom 1. Januar bis 31. Dezember eines Kalenderjahres können die Profis bei 18 Turnieren Punkte für dieses "Wettrennen der Meister" sammeln. Als Pflichttermine gelten die vier Grand Slam-Turniere und die neun Turniere der Masters Series (siehe Masters Series). Dazu kommen fünf von jedem Spieler individuell ausgewählte Veranstaltungen.

Die letzten Punkte können die Spieler beim Masters Cup im Dezember verdienen, allerdings nur die besten acht Spieler der Saison. Bei diesen Spielern werden 19 Turniere gewertet. Wer im Anschluss an den Masters Cup die meisten Champions Race-Punkte hat, ist ATP-Weltmeister.

 

Cilly-Aussem-Spiele

Der Deutsche Tennis Bund faßte in seiner Mitgliederversammlung am 6. 2.1965 in Bad Dürkheim den Beschluß, den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Juniorinnen zum Andenken an Cilly Aussem, der Siegerin der Damen-Einzelmeisterschaft 1931 in Wimbledon, den Namen "Große Cilly-Aussem-Spiele zu geben.

Bis dahin wurden die Mannschaftsmeisterschaften der Juniorinnen zusammen mit denen der Junioren unter dem Namen Große Henner-Henkel-Spiele durchgeführt.

Cilly Aussem, die mit dem Grafen Murari dalla Corta Bra verheiratet war, starb 1964.

Sie wurde 1909 in Köln geboren und spielte bei Rot-Weiß Köln. Später pflegte sie außerdem eine enge Verbindung mit Rot-Weiß Berlin. 1925 wurde sie Deutsche Jugendmeisterin, 1927, 1930 und 1931 gewann sie die Internationalen Meisterschaften von Deutschland in Hamburg, 1934 die nationale Meisterschaft der Deutschen. 1931 gewann Cilly Aussem das Damen-Einzel in Wimbledon, 1931 und 1932 nahm sie den 2. Platz der Weltrangliste ein, 1928 den 7. und 1934 den 9. Platz.

 

Coach

Betreuer und Trainer eines Spielers/einer Mannschaft.

Da der Trainer im Tennis weitgehende Betreuungsaufgaben übernimmt und daher eine enge Bindung zum Spieler aufbaut, wird er deshalb häufig als Coach bezeichnet.

 

Code of Conduct

Ein Katalog von umfassenden Benimmregeln, den die International Tennis Federation, die ATP Tour und die WTA Tour für das Verhalten auf und außerhalb des Platzes erstellt hat.

Bei Zuwiderhandlung erhalten die Spieler(innen) je nach Schwere des Fehlverhaltens eine Strafe (Geldstrafe, Spielverbot, ...). Der DTB hat ein eigenes Regelwerk dafür – die Disziplinarordnung.

 

Crosscourt

Diagonal von links nach rechts oder rechts nach links über das Spielfeld geschlagener Ball.

Im modernen Tennis haben kurz-cross gespielte Bälle große Bedeutung, da sie kurz hinter dem Netz aufspringen und den Gegner seitlich weit aus dem Feld treiben.

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--- D ---

 

Davis Cup

Der Davispokal-Wettbewerb, der als jährliche Team-Weltmeisterschaft mit je vier Einzeln und einem Doppel an drei aufeinanderfolgenden Tagen in mehreren Runden ausgetragen wird, geht auf eine Idee des Amerikaners Dwight F. Davis zurück, der auch den Pokal stiftete.

Erstmals wurde er 1900 zwischen den USA und Großbritannien ausgetragen. 1904 traten mit Belgien, Frankreich und Österreich die ersten kontinentalen Teilnehmer hinzu. Inzwischen ist die Zahl der teilnehmenden Nationen laufend gestiegen. Der Pokal wird als ewiger Wanderpokal gespielt.

Die Einzel werden über Kreuz gespielt. Für das Doppel können andere Spieler eingesetzt werden.

 

Defensivspieler

Ein Spieler, der versucht, von der Grundlinie aus, den Ball im Spiel im Spiel zu halten. Er vermeidet das Risiko, punktet nicht selbst und wartet auf die Fehler des Gegners.

 

Deuce

Bedeutungsgleich mit Einstand.

Punktgleichstand in einem Spiel bei 40:40 oder späterem erneuten Ausgleich

 

Deutscher Tennis Bund (DTB)

Dachverband der 18 Landesverbände in Deutschland

(Badischer Tennisverband, Bayerischer Tennis-Verband, Tennis-Verband Berlin-Brandenburg, Hamburger Tennis-Verband, Hessischer Tennis-Verband, Tennisverband Mecklenburg-Vorpommern , Tennisverband Mittelrhein, Tennis-Verband Niederrhein, Niedersächsischer Tennisverband, Tennisverband Nordwest, Tennisverband Rheinland-Pfalz, Saarländischer Tennisbund, Tennisverband Sachsen-Anhalt, Sächsischer Tennis Verband,Tennisverband Schleswig-Holstein, Thüringer Tennis-Verband, Westfälischer Tennis-Verband, Württembergischer Tennis Bund) mit insgesamt 2,1 Millionen Mitgliedern in 10.305 Vereinen (Stand Juli 1998.

Der DTB wurde 1902 in Berlin mit 23 Clubs als Deutscher Lawn Tennis Bund (DLTB) gegründet. Im Jahr 2000 ist er hinter dem Deutschen Fußball Bund (DFB) und dem Deutschen Turner Bund der drittgrößte Sportfachverband.

Präsidenten des Deutschen Tennis Bundes:

Dr. Wilhelm Schomburgk
Fritz Kütemeyer
Franz Helmis
Dr. Claus Stauder
Prof. Dr. Karl Weber, Februar 99 - Dezember 99
Dr. Georg von Waldenfels, seit Dezember 1999

 

Direktannahmen

sind Teilnehmer, die sich nach ihrer Spielstärke direkt für das Hauptfeld qualifiziert haben, oder weil sie dort keine Aufnahme mehr finden können, für die Qualifikation.

 

Doping

Unter Doping versteht man, die (verbotene) Anwendung von Medikamenten im Sport mit dem Ziel, eine Leistungssteigerung zu erzielen.

Die Definition des Deutschen Sport Bundes reicht noch weiter:

Doping ist der Versuch einer unphysiologischen Steigerung der Leistungsfähigkeit des Sportlers durch Anwendung (Einnahme, Injektion oder Verabreichung) einer Doping-Substanz durch den Sportler oder einer Hilfsperson (z. B. Mannschaftsleiter, Trainer, Betreuer, Arzt, Pfleger oder Masseur) vor einem Wettkampf oder während eines Wettkampfes und für die anabolen Hormone auch im Training.

Doping-Substanzen im Sinne dieser Richtlinien sind insbesondere Phenyläthylaminderivate (Weckamine, Ephedrine, Adrenalinderivate), Narkotika, Analeptika (Kampfer und Strychninderivate) und anabole Hormone. Sportspezifisch können weitere Substanzen, z. B. Alkohol, Sedativa, Psychopharmaka, unter den Doping-Substanzen aufgeführt werden.

Neben der Verfälschung von Wettkampfergebnissen durch Doping hat vor allem die Gesundheitsgefährdung, die hingeht bis zu akuten Todesfällen, zum Dopingverbot geführt.

Die Anti-Doping-Bestimmungen der ITF gelten sowohl im DTB als auch in den Landesverbänden. Zur Doping-Bekämpfung kann der DTB im Rahmen von Wettkämpfen (Wettkampfkontrollen) und auch außerhalb (Trainingskontrollen) Doping-Kontrollen für einzelne Spieler (nach zufälliger Auswahl) oder für alle Spieler anordnen, die nach strengen Regeln vertraulich durchzuführen sind.

 

Doppel

Mannschaftspiel mit 2 x 2 Spielern (Damen- Herren- oder Gemischtes (Mixed) Doppel. Gespielt wird auf dem Doppelfeld, das rechts und links um jeweils 1,37 Metern verbreitert ist.

 

Doppelfehler

Erster und sowohl zweiter Aufschlag landen nicht korrekt im Aufschlagfeld. Der Returnspieler bekommt den Punkt.

 

Dwight, Dr. James

Dr. James Dwight, Pionier, Meister und treibende Kraft des Tennissports in den Vereinigten Staaten. Er hatte erstmals die IIdee, engere Beziehungen mit den erfahrenen Engländern aufzunehmen.

Dwight erreichte den 8. Platz der englischen Ranglisten. Nach Ende seiner sportlichen Karriere wurde er Präsident des Amerikanischen Verbandes (gegründet im Mai 1888) und galt bis zu seinem Tod 1917 als große Persönlichkeit in der amerikanischen Tennisgeschichte.

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--- E ---

 

Einladungsturnier

Eine Veranstaltung, an der nur eingeladene Spieler teilnehmen dürfen, auch Schaukampf oder Exhibition genannt. Im Gegensatz zu offiziellen Turnieren werden bei Einladungsturnieren keine Wertungspunkte vergeben.

 

Equipment

Alle Gegenstände, die bei einem Match oder Turnier in die Tennistasche gehören (Bei der Auflistung wird angenommen, daß der Spieler unter seinem Trainingsanzug bereits die Tenniskleidung trägt):

Sonnenbrille, Trinkflasche/Getränke, Sonnencreme, Pflaster, Müsliriegel/Snacks, Haarshampoo, Seife/Duschgel, Ersatz-Shorts/Rock, Handtuch, Mütze/Kopfbedeckung, Schweißband, Ersatz-Polohemd, zweites Paar Schuhe, Racket und Ersatzracket, Bälle, Griffbänder, Vibrationsdämpfer, Ersatzsaiten.

 

Ernährung

Durch körperliche/sportliche Bewegung erhöht sich der Bedarf des Körpers an Energie, Kalorien, Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Um Höchstleistung zu bringen, müssen vor dem Tennis die "Energielager" gut gefüllt sein, und nach dem Tennis wieder aufgefüllt werden. Für den speziellen Bedarf gibt es sportgerechte Ernährung, die auch gut schmeckt.

Um vor einem Wettspiel in Schwung zu kommen, sollten sich Tennisspieler Zeit für ein abwechslungsreiches Frühstück gönnen mit Obst, Gemüse, Körnerbrötchen, Vollkornbrot, Müsli, Joghurt und einem gekochten Ei. Für einen "süßen Gaumen" darf es ruhig auch Marmelade oder Honig sein. Die Energiespeicher des Körpers müssen mit Mineralstoffen und Kohlenhydraten ausreichend aufgefüllt werden.

Unmittelbar vor dem Wettkampf sollte der Sportler keine Nahrung mehr zu sich nehmen.

 

European Tennis Association (ETA)

Zusammenschluß der europäischen Länder mit Sitz in Basel. Präsident ist Horst Klosterkemper. Die ETA hat zum Ziel, die speziellen europäischen Interessen der Spieler und Turnierveranstalter zu stärken.

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--- F ---

 

Fed Cup

Bei diesem Nationen-Wettbewerb für Damenmannschaften werden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen vier Einzel und ein Doppel ausgetragen.

Der Fed-Cup (bis 1997 Federation Cup genannt) wurde 1962 anläßlich des 50jährigen Jubiläums der ITF als Pendant zum Davis Cup beschlossen. 1963 wurde er erstmals ausgetragen.

Ab 2000 wird der Fed Cup erstmals in drei Weltgruppen zu je vier Nationen ausgetragen. Dabei tritt jeder gegen jeden an. Die Gruppensieger bestreiten die Endrunde bei Titelverteidiger USA.

 

Freilos

Haben bei einem Turnier eine ungerade Zahl von Spielern gemeldet, werden bei der Auslosung sogenannte "Rasten" (engl.: "bye") vergeben. Dies bedeutet, daß ein oder mehrere Spieler Freilose erhalten und ohne gewonnenes Match die nächste Runde erreichen.

Bei zahlreichen Turnieren treten die Topgesetzten erst in Runde zwei an, weshalb die Veranstalter das Teilnehmerfeld dementsprechend verkleinern.

 

French Open

Offene Französische Meisterschaften (franz.: Internationaux de France), eines der vier Grand Slam Turniere. Die French Open sind ein Sandplatzturnier und werden in der letzten Mai und der ersten Juni-Woche in Paris ausgetragen.

Von 1891 bis 1927 wurden sie im Racing Club Paris ausgetragen, bevor sie ins Stade Roland Garros umgesiedelt wurden.

 

Fußfehler

engl. Footfault

Der Füße dürfen während der Aufschlagbewegung und vor dem Treffen des Balles die Grundlinie nicht berühren oder überschreiten.

Der Schiedsrichter beim unerlaubten Übertritt des Aufschlägers den Arm hoch, die Handfläche zeigt zum Schiedsrichter, die Finger sind ausgestreckt und geschlossen.

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--- G ---

 

Garros, Roland

Französischer Jagdflieger, begeisterter Rugby- und Tennisspieler. Er überquerte 1913 als erster Mensch mit dem Flugzeug das Mittelmeer. 1918 wurde er bei einem Luftkampf über dem Ärmelkanal abgeschossen. Nach ihm wurde das "Stade Roland Garros" benannt, in dem seit 1928 die French Open durchgeführt werden.

 

Golden Slam

Siege bei den vier Grand Slam-Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon, New York und bei den Olympischen Spielen innerhalb eines Kalenderjahres.

Dies schaffte bisher nur das deutsche "Tennisaushängeschild" Steffi Graf im Jahr 1988.

 

Gottfried-von-Cramm-Spiele

Die bisherigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaften des Nachwuchses wurden ab 1977 zum Andenken an Gottfried Freiherr von Cramm, dem erfolgreichsten deutschen Tennisspieler und besten Repräsentanten des deutschen Tennissports in der Zeit vor und nach dem Zweiten Weltkrieg, in "Große Gottfried-von Cramm-Spiele" umbenannt. Seit 1989 werden sie nicht mehr ausgetragen.

 

Grand Slam

Siege bei den vier Grand Slam Turnieren innerhalb eines Kalenderjahres.

Den Grand Slam gewannen 1938 Donald Budge, 1962 und 1969 Rod Laver, Maureen Connolly 1953, 1970 Margaret Court und 1988 Steffi Graf.

 

Grand Slam-Turniere

Die vier bedeutendsten Turnier der Welt:

Australian Open in Melbourne, French Open in Paris, Wimbledon in London, US Open in Flushing Meadows/New York

 

Griffband

Vollständige Ummantelung des Schlägergriffs, um Blasenbildung an den Händen zu vermeiden.

Viele Spieler unterschätzen die Bedeutung der Griffbänder, die auf die Griffschale gewickelt werden. Es wird unterschieden in Basisgriffbänder (direkt auf dem Griff) und Übergriffbänder (Overgrips). Einfache Basisbänder gegen Schockabsorption müssen mit Überbändern für den guten Griff gespielt werden. Die meisten Basisbänder spielen sich komfortabel, saugen den Handschweis auf und benötigen keine Overgrips.

 

Griffe

Haltung der Hand am Griffende des Schlägers. Für die unterschiedlichen Schläge gibt es unterschiedliche Griffe, alle mit englischen Bezeichnungen:

  • 1. Continental: Schwacher Griff von oben auf das Griffende. Daumen und Zeigefinger bilden ein leicht nach links verschobenes V. Griff für Aufschlag, Slice und Volley, meist von Serve-and-Volley-Spielern bevorzugt. Die Grundschläge sind etwas wackelig.
  •  
  • 2. Semi-Western: Normaler Vorhandgriff. Die Hand ist hinter dem Griff. Das leicht angelegte Handgelenk bringt die Schlagfläche hinter den Ball. Alle Vorhandschläge sind möglich, ohne den Griff zu verändern.

  • 3. Extreme-Western: Topspingriff. Die Fingerspitzen liegen obenauf, der Arm ist oft angewinkelt. Der Schläger kann mit einer Peitschenbewegung steil über den Ball gezogen werden.

  • 4. Semi-Eastern: Normaler Rückhandgriff. Die Faust zeigt Richtung Netz. Der Semi-Eastern ist für gerade Schläge und die leicht überrissene Rückhand geeignet.

  • 5. Extreme-Eastern: Wenig angewandter Rückhandgriff (selten bei der Vorhand). Die Fingerknöchel zeigen nach vorn. Bei dieser Griffhaltung muß der Spieler zum Ausholen weit in die Knie gehen.

 

Griffstärke

Größenangabe des Schlägergriffs in Inch. In Deutschland haben sich Bezeichnungen von 1 bis 7 eingespielt:

 

Inches

Griffstärke

Umfang in mm

4 1/8

1

105

4 1/4

2

108

4 3/8

3

111

4 1/2

4

114

4 5/8

5

118

4 3/4

6

121

4 7/8

7

124

 

 

Grundlinienspiel

Aus dem hinteren Teil des Spielfeldes geschlagene Bälle. Der Spieler ist auf oder hinter der Grundlinie postiert.

 

Gymnastik

Vor jedem Training und jedem Match sollte man die Muskulatur mit Dehnübungen umfassend aufwärmen. Dabei sind für den Tennisspieler folgende Muskelpartien besonders wichtig:

  • 1. Hintere Oberschenkelmuskulatur: Legen Sie die Füße im Wechsel aufs Netz und ziehen Sie die Zehen mehrfach zum Körper hin.
  • 2. Unterarmmuskulatur: Nehmen Sie Ihren Schlagarm vor den Körper und drücken das Ellenbogengelenk durch. Ziehen Sie nun die Hand zum Körper.
  • 3. Ellbogenstrecker: Nehmen Sie den Schläger mit einer Hand hinter den Körper und ziehen Sie mit der anderen Hand den Racketkopf nach unten.
  • 4. Vordere Oberschenkelmuskulatur: Gehen Sie in die Hocke und setzen abwechselnd ein Bein nach hinten. Dehnen Sie so die Vorderseite des Oberschenkels.
  • 5. Obere Wadenmuskulatur: Stützen Sie sich am Netzpfosten ab und drücken Sie die Füße im Wechsel vom Boden ab, bis es in den Waden leicht ziept.
  • 6. Schultermuskulatur: Drücken Sie mit Hilfe des zweiten Armes den Schlagarm an den Körper.

Bei den einzelnen Übungen beide Körperhälften bzw. Arme oder Beine dehnen.

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--- H ---

 

Halbfinale

Vorschlussrunde oder Semifinale eines Turniers, die Runde der letzten Vier. Die Sieger der beiden Halbfinals erreichen das Finale. Manchmal wird unter den Verlierern der beiden Halbfinals der 3. Platz ausgespielt.

 

Halbvolley

Unmittelbar nach dem Absprung geschlagener Ball. Meist als Notschlag auf dem Weg zum Netz gespielt, wenn einem der Ball des Gegners vor die Füße springt und kein echter Volley mehr möglich ist.

Im modernen Tennis werden Halbvolleys auch von der Grundlinie gespielt, wenn die Zeit zum Ausholen nicht mehr reicht. Dadurch wird das Spiel schnell gemacht.

 

Handsome Eight

Die ersten acht offiziellen Tennisprofis nannten sich "Handsome Eight". Sie wurden 1968 vom amerikanischen Milliardär Lamar Hunt für seine World Championship Tennis-Tour (WCT) verpflichtet.

Die Handsome Eight, die sich nach 30 Jahren zum Jubiläum trafen, waren Dennis Ralston, Roger Taylor, Tony Roche, Pierre Barthes, WTC-Director Al Hill Jr., John Newcombe, Niki Pilic, Butch Buchholz und Cliff Drysdale.

Das erste Profi-Turnier der acht Spieler fand im Januar 1968 im australischen Sydney statt, bereits drei Jahre später bestand die WCT aus mehreren Dutzend Spielern bei 20 Turnieren mit einem Gesamtpreisgeld von einer Million Dollar, wobei der Sieger jedes Turniers 50000 Dollar erhielt. 1976 wurde das Preisgeld verdoppelt.

Nach jeder Saison zwischen Januar und Mai qualifizierten sich die besten acht Spieler für das WCT-Finale, das bis 1988 jeweils in Dallas/Texas stattfand. Die Spielergewerkschaft ATP, die sich in dieser Zeit intensiv für die Belange der Profis einsetzte, aber eine eigene Tour durchsetzen wollte, zwang die WCT ein Jahr später zur Aufgabe der Turnierserie.

  

Henner-Henkel-Spiele

Die Henner-Henkel-Spiele sind erstmalig 1950 ausgetragen worden. Der Deutsche Tennis Bund hat diese dem Gedächtnis Henner Henkels, dem deutschen Spitzen- und Davispokalspieler von Weltklasse, gewidmet, der aus dem Zweiten Weltkrieg nicht zurückkehrte.

 

Holzschläger

Alle Racketsportarten wurden mit Schlägern aus Holz oder verleimten Schichthölzern gespielt. Im Ende der 70er Jahre wurden die Tennisschläger aus Holz von Aluminium, Kunststoffen und Graphit abgelöst.

Vom 13. bis in die späten 70er Jahre des 20. Jahrhunderts spielten die Tennisspieler mit Rackets aus Holz. Es war bruchfest, besaß die beste Schwingungsdämpfung. Mit mehrfach verleimten Schichten erzielte man noch stabilere Rahmen. Leichte Materialien haben die Holzschläger ersetzt.

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--- I ---

 

International Management Group (IMG)

Eine der größten Management-Agenturen weltweit für Sport, Show und Politik. Gründer und Chef von Mark McCormack. Neben der Vermarktung von Spielern organisiert IMG auch Tennisturniere.

 

International Tennis Federation (ITF)

Tennis-Weltverband, Zusammenschluss von 196 nationalen Tennisverbänden. Aktueller Präsident: Francesco Ricci Bitti.

Die Dachorganisation der nationalen Tennisverbände wurde 1913 in Paris als International Lawn Tennis Federation (ILTF) gegründet, seit 1977 wird auf "Lawn" im Namen verzichtet.

Die ITF organisiert den Davis Cup, den Fed Cup und zusammen mit den Veranstaltern von Melbourne, Paris, Wimbledon und New York die vier Grand Slam-Turniere. Außerdem ist die ITF für das Olympische Tennisturnier und eine weltweite Turnierserie für den Nachwuchs (Futures) verantwortlich.

 

International Series

Herrenturniere auf der ATP Tour unterhalb der zehn Masters-Turniere. Preisgeld bis eine Million Dollar.

 

Intervalltraining

Systematische Belastung des Körpers von ein bis zwei Minuten Dauer mit dazwischen liegenden Pausen von annähernd gleicher Länge. Systematisches Intervalltraining führt zu einer Verbesserung der Ausdauer und der Schnellkraft, speziell im Tennis als Sport der kurzen Wettkampfzeiten zur Steigerung physischer und psychischer Eigenschaften.

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--- J ---

 

Jetlag

Probleme bei der Anpassung des Körpers an die Zeitumstellung nach längeren Flugreisen (Schlaf- und Wachphasen). Der mögliche Jetlag wird von den Tourspielern bei ihrem Turnierplan berücksichtigt.

 

Jeu de Paume

Ballspiel mit der flachen Hand, das seit dem 13. Jahrhundert in Frankreich gespielt wurde und als Vorläufer des heutigen Tennis gilt.

 

Jugendförderung

Mit dem Boom der Sportart Tennis stiegen die Mitgliederzahlen der Jugendlichen unter 18 Jahren im Deutschen Tennis Bund bis auf 574.000 im Jahr 1994. 1998 waren es 506.729 Kinder und Jugendliche. Sie entsprechen einem Mitgliederanteil von 23,5%, wobei die unter 14jährigen davon einen Anteil von rund 14 Prozent auf sich vereinen. Die größte Gruppe unter den Jugendlichen bildet dabei der männliche Nachwuchs bis 14 Jahre. Diese Gruppe entspricht einem Anteil von gut acht Prozent. Der weibliche Nachwuchs bis 14 Jahre kommt auf knapp sechs Prozent.

Gefördert werden Kinder und Jugendliche zuerst in Vereinen, bei entsprechendem Talent später in den Bezirken und in den Landesleistungszentren (in Bayern: Landesleistungszentrum und Bundesstützpunkt Oberhaching) der einzelnen Landesverbände. Mittels Lehrgängen im Bundesleistungszentrum Hannover und Trainingsladern werden die Talente mehrfach im Jahr gesichtet und gefördert. Den besten Jugendlichen stellt der DTB einen Honorartrainer für Turnierreisen.

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--- K ---

 

Kanonenaufschlag

So wird ein Aufschlag bezeichnet, der mit vollere Wucht ohne Schnitt gespielt wird. Es ist meist der 1. Aufschlag.

 

Kleinfeldtennis

Zwei Spieler bzw. 2 Zweiermannschaften spielen auf einem ca. 12 x 8 Meter großen, durch ein Netz oder eine Schnur von ca. 90 cm Höhe geteilten Feld. Als Spielfeld bietet sich die Fläche eines halben Tenniscourts an.

Gespielt wird mit Kurzschlägern (Methodic-Schläger) oder Kinderrackets und weichen Softbällen (keine Schaumstoffbälle, da anderes Flugverhalten!).

Der Aufschlag wird von der hinteren Begrenzungslinie ins Spiel gebracht, ein Ball darf einmal aufspringen.

Kleinfeldtennis ist eine kindgerechte Form des Tennisspiels für Kinder bis 9/10 Jahre und die methodisch beste Möglichkeit, Anfängern aller Altersklassen die Grundlagen des Tennisspielens beizubringen. Es ist sehr gut im Breitensport anwendbar.

Vorteile:

  • Es können viel mehr Kinder pro Tennisplatz sinnvoll beschäftigt werden (bis zu vier Kleinfelder auf einem Platz möglich.)
  • Platzgröße, Netzhöhe und Ballverhalten entsprechen den Möglichkeiten von Kindern bzw. Anfängern.
  • Erfolgserlebnisse stellen sich schneller ein.
  • Die technische Entwicklung wird automatisch positiv beeinflußt.
  • Die Einbeziehung von Motorik fördert ein vielseitiges Bewegungsrepertoire und beugt einseitigen Belastungen vor.

 

Koordination

Es ist das Zusammenwirken von zentralem Nervensystem und Muskulatur während eines Bewegungsablaufs. Im Tennis sind vor allem koordinative Fähigkeiten wie Reaktion, Gleichgewichtsgefühl, Antizipation oder Steuerung der Bewegungen gefordert.

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--- L ---

 

Längssaiten

Es sind die langen Saiten in der Bespannung, die senkrecht zum Schlägergriff verlaufen.

 

Lawn Tennis

Engl. Bezeichnung für Rasentennis

Außerhalb von England diente das "Lawn" nur dazu, sich vom mittelalterlichen "Tennis" abzugrenzen. Als sich der Sport Ende des 19. Jahrhunderts etablierte, verschwand die Bezeichnung Lawn.

 

Lenglen, Suzanne

Franz. Tennissportlerin (1899 - 1938) "Die Göttliche"

 

Linien

Das Spielfeld wird mit Linien markiert, Sie sind mindestens 5 cm breit.

Die Linien, die das Spielfeld an den Enden und an den Seiten begrenzen, werden "Grundlinien" bzw. "Seitenlinien (Einzel)" genannt.  Parallel zu den Seitenlinien verlaufen im Abstand von 1,37 m die Seitenlinien für das Doppel.

In einem Abstand von 6,40 m werden parallel zum Netz auf beiden Seiten Linien gezogen, die "Aufschlaglinien" genannt werden. Die Fläche beidseitig des Netzes zwischen diesem und den Aufschlaglinien wird zwischen den beiden Seitenlinien durch eine Linie, "Aufschlagmittellinie" genannt, in zwei Hälften geteilt. Die Aufschlagmittellinie verläuft parallel zu den Seitenlinien. Sie muß 5 cm breit sein.

Die Grundlinien werden in gedachter Verlängerung der Aufschlagmittellinie durch eine 10 cm und 5 cm breite Linie, "Mittelzeichen" genannt, in zwei Hälften geteilt. Das Mittelzeichen wird innerhalb des Spielfeldes angebracht, im rechten Winkel zur Grundlinie und mit dieser verbunden.

Alle anderen Linien dürfen nicht schmäler als 2,5 cm sein und nicht breiter als 5 cm sein, mit Ausnahme der Grundlinie, die nicht breiter als 10 cm sein darf. Alle Linien müssen von gleicher Farbe sein.

 

Linienrichter

Linienrichter werden bei größeren Turnieren zur Unterstützung des Stuhlschiedsrichters (an der Seitenlinie, der Mittellinie, der Grundlinie und der Aufschlaglinie) eingesetzt. Sie müssen blitzschnell erkennen, ob ein Ball im Feld oder im Aus ist. Der Linienrichter an der Aufschlaglinie hat eine doppelte Aufgabe, da er beide Linien im Wechsel kontrollieren muß.

 

Linkshänder

Linkshänder haben die gleiche Schlagtechnik wie Rechtshänder, haben aber psychologisch häufig im Vorteil, da sie aus Sicht ihrer Gegner spiegelbildlich Tennis spielen. Rechtshänder, die es gewohnt sind, nur gegen Rechtshänder zu spielen, haben Probleme sich auf einen Linkshänder umzustellen, weil sie ihre Technik komplett umstellen müssen.

wissenschaftlich gesehen steuert die rechte Hirnhälfte (die linke bei Rechtshändern) die Bewegungen des Linkshänders. Die rechte Hirnhälfte ist für räumliches Denken, Phantasie und Kreativität verantwortlich, was sich im Tennis meist als Vorteil erweist.

Berühmte Linkshänder: Martina Navratilova, Monica Seles, Rod Laver, Jimmy Connors, John McEnroe

 

Lob engl. lob

Hoch und weit über den Gegner gespielter Ball. Das Racket wird beim Schlag mit leicht geöffneter Schlagfläche nach oben geführt. Es werden der gerade Lob ohne jeden Schnitt und der Lob mit Rückwärtsdrall (Slice). Beide Schlagvarianten sind ausschließlich Defensivschläge, die besonders gerne bei Sonnenschein und Wind angewandt werden.

Der Lob mit Vorwärtsdrall ist ein Angriffsschlag und wird wie ein normaler Topspinschlag, nur etwas stärker nach oben gerissen, ausgeführt. Mit einem Topspin-Lob können direkte Punkte gewonnen werden.

 

Longbody

Longbodys sind Schläger, die länger als 68,5 cm sind. Als die Schläger noch aus Holz gebaut waren, konnten sich Longbodys nicht durchsetzen, weil sie zu schwer waren. Mitte der 80er Jahre brachten verschiedene Firmen extralange Modelle auf den Markt. Im allgemeinen Sprachgebrauch setzte sich dann die Bezeichnung Longbody durch.

Die modernen Schläger sind bis zu 3,5 cm länger, meistens jedoch nur 1 bis 1,5 cm.

 

Longline

Ein Schlag, der parallel zur Seitenlinie geschlagen wird. Ein Longline-Ball eignet sich besonders als Passierschlag, wenn der Gegner bereits zum Netz aufgerückt ist und dadurch eine Spielfeldseite nicht mehr komplett abdecken kann.

 

Love

In der internationalen Zählweise die Bezeichnung für "Null". Love ist von der englischen Redewendung "to do something for love": etwas umsonst tun abgeleitet.

Love ist nicht, wie manchmal behauptet aus dem französischen "l´oeuf "(= Ei) entstanden - angeblich nach dem Ausdruck "duck´s egg" im Cricket.

Spätestens seit dem 17. Jahrhundert verwendete man den Ausdruck "to play for love", um Spiele ohne Geldeinsätze zu bezeichnen. Beim Tennis der Frühzeit wurde um viel Geld gespielt. "For Love" bedeutete, daß kein gewinnbringender Punkt erzielt wurde.

 

Lucky Loser

ist ein Turnierteilnehmer, der nach Beginn der Qualifikation ohne sich qualifiziert zu haben für einen ausgefallenen Teilnehmer ins Hauptfeld kommt.

Teilnehmer, die  Anspruch auf einen Lucky-Loser-Platz erheben, müssen sich spätestens eine 1/2 Stunde vor dem angesetzten Spielbeginn dieses Spieltages beim Oberschiedsrichter persönlich in eine Anwesenheitsliste eintragen und innerhalb von 5 Minuten nach Aufruf spielbereit sein.

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--- M ---

 

Masters

Das Endturnier einer Turnierserie. Das Masters war bis 1989 eine feste Einrichtung der ATP Tour der Herren, ehe das Masters der besten acht Spieler durch eine Weltmeisterschaft abgelöst wurde.

Seit heuer nennt sich das Jahresendturnier nur noch Masters Cup. Bei den Damen heißt es seit 1984 Championships.

 

Masters Series

Turnierserie der ATP Tour mit neun Masters-Turnieren und dem abschließenden Masters Cup. Bei den Masters wird ein Mindest-Preisgeld von 2,95 Millionen Dollar ausgeschüttet. Es sind die früheren "Super 9-Turniere" in Indian Wells, Miami (Key Biscayne), Mote Carlo, Rom, Hamburg German Open, Cincinnati, Toronto (jährlicher Wechsel mit Montreal), Stuttgart (Halle) und Paris-Bercy.

 

Masters Cup

Abschlußturnier der Masters Series. Die Austragungsorte wechseln. Im Jahr 2000 ist es Lissabon, 2001 Sao Paulo.

 

Matchball

Der Punkt vor dem Sieg. Deshalb bezeichnet man den Matchball international meist als "Matchpoint".

 

Matchplanung

Vorbereitung auf ein Spiel. Abstimmung der eigenen Spieltaktik auf die Fähigkeiten des Gegners.

Grundsätzlich gilt: Die Fehler des Gegners werden gesucht, in wichtigen Momenten ausgenutzt, ohne den eigenen Spielrhythmus zu stark zu verändern.

 

Medenspiele

Die Medenspiele, die Herrenmeisterschaften der Verbände, sind von der Hamburger Tennisgilde bereits vor dem ersten Weltkrieg zu Ehren des ersten Präsidenten des Deutschen Lawn Tennis Bundes, Carl August von der Meden, gegründet worden. Die Spiele wurden 1921 nach einer Unterbrechung von sieben Jahren und nach einer weiteren Pause während der Jahre 1943 - 1947 im Jahre 1948 wieder aufgenommen.

Ursprünglich waren die Meden-Spiele eine Herrenmeisterschaft der Vereine, da der alte Deutsche Lawn Tennis Bund ein Bund der Vereine war. Ein Bezirksverband konnte nur daran teilnehmen, wenn sich aus seinem Bezirk kein Verein zur Teilnahme gemeldet hatte. Das wurde 1927 zu einer Meisterschaft der Bezirke geändert. Ab 1948 werden die Großen Meden-Spiele als Herrenmeisterschaft der Verbände ausgetragen, da mit seiner Wiedergründung der Deutsche Tennis Bund ein Bund der Verbände wurde.

Seit 1990 wird nach neuem Modus - zwei Einzel und ein Doppel - gespielt.

Von der Meden organisierte in Hamburg 1892 das erste große Meisterschaftsturnier, Vorläufer der German Open. Noch heute heißt der Centre Court am Hamburger Rothenbaum Medenplatz.

 

Meldeschluß

Bis zu diesem vom Turnierleiter festgelegten Zeitpunkt müssen Profispieler ihre Zusage bzw. Anmeldung zu einem Turnier abgeben.

 

Mentales Training

Intensive, systematische gedankliche Vorstellung eines Bewegungsablaufes, ohne den Bewegungsablauf praktisch durchzuführen.

Durch mentales Training kann ein Bewegungsablauf verbessert und beschleunigt werden. Das intensive Hineinversetzen ruft neuro-psychologische Reaktionen hervor.

 

Mineralien

Wichtige Stoffe beim Aufbau von Gewebe und der Funktion des Stoffwechsels und der Muskelkontraktion. Wichtige Mineralien sind Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Kochsalz, Kupfer, Magnesium, Phosphor.

 

Mixed

Gemischtes Doppel aus einer Dame und einem Herren pro Mannschaft. Es wird nach den Doppelspielregeln gespielt. Diese Doppelkonkurrenz wird bei den Profis nur noch bei Grand Slam-Turnieren und beim Hopeman Cup gespielt. Seit 1989 gibt es auch keine Nationalen Meisterschaften mehr.

 

Mode

Die Tennismode hat sich im Laufe der Jahre stark verändert und der Freizeitbekleidung angenähert. Spielten die Damen vor der Jahrhundertwende noch in langen weißen Kleidern, Hüten und zum Teil in hochhackigen Schuhen, wurden die Röcke bis heute immer kürzer. Auch die Männer tragen heute kurze Hosen.

Als letzte Reglementierung durch die Verbände fiel vor zwei Jahren die Vorschrift, ganz in Weiß zu spielen. Lediglich beim Turnier in Wimbledon existiert noch eine solche Kleiderordnung.

 

Mondball

Ein sehr hoher defensiver Ball, mit dem das Tempo aus dem Spiel genommen wird.

Ein mit starkem Topspin gespielter Mondball an die gegnerische Grundlinie ist schwer zurückzuspielen und kann manchmal als Angriffsvorbereitung dienen.

 

Musketiere, Die vier

Als die vier Musketiere nach den Romanhelden Aramis, Artos, Portos und D´Artagnan bezeichnet wurden die berühmten französischen Tennissportler Henri Cochet geb. 14.12.1901 in Lyon), Toto Brugnon (geb. 11. Mai 1895 in Paris), Rene´ Lacoste und Jean Borotra (geb.13.08.1898 in Biarritz).

Sie gewannen sechsmal den Davis Cup.

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--- N ---

 

Nachrücker

sind Teilnehmer, die in der Qualifikation oder im Hauptfeld ausfallende Teilnehmer ersetzen.

 

Netz

Die beiden Spielhälften werden durch ein Netz getrennt. Bevor beim Jeu de Paume das Netz eingeführt wurde, wurden Seile oder Leinen verwendet, an den Bänder herunter hingen.

Das moderne Netz besteht aus einem Kunststoffgeflecht, von einem Spannseil im Netzband gehalten. Rechts und links des Spielfeldes wird das Netz in einem Netzpfosten eingehängt. In der Mitte des Netzes beträgt die Höhe des Netzes 91,4 cm, an den Seitenpfosten 1,06 Meter. In der Mitte wird das Netz mit einem Netzhalter am Boden befestigt.

Das Netz muß den Zwischenraum zwischen den beiden Netzpfosten vollständig ausfüllen. Die Maschen des Netzes müssen so eng sein, daß ein Ball nicht hindurch kann.

 

Netzroller

Ball, der die Netzkante berührt und mit dadurch abweichender Flugbahn ins gegnerische Feld springt.

 

New Balls

Bei großen Turnieren gibt es in einem Match nach sieben Spielen (zzgl. Einspielzeit) und danach jeweils nach neun Spielen neue Bälle, da der Balldruck nachgelassen hat, bzw. der Filz verschmutzt oder abgenutzt ist.

 

Niemandsland

So wird die zwischen Grundlinie und Aufschlaglinie gelegene Spielfläche genannt. Hier halten sich gute Spieler aus taktischen Gründen nur selten auf, da sie mit langen Bälle ansonsten leicht ausspielbar sind.

 

No Add

Versuch des Tennisweltverbandes ITF, bei Einstand auf die Vorteilsregel zu verzichten (No advantage). Der Test in den Jahren 2000 und 2001 soll zu einer Verkürzung der Spielzeit beitragen.

In der Umsetzung bedeutet No Add, daß bei Einstand (40:40) der nächste Punkt zum Spielgewinn entscheidet, folglich nicht mehr zwei Punkte Vorsprung nötig sind. Als Ausgleich für die mögliche zweite Chance darf der Returnspieler die Seite des Aufschlags wählen.

 

Nominieren

Die Berufung von Spielern in offizielle Mannschaften (z.B. Davis Cup od. Fed Cup) oder für Meisterschaften, zu denen die Länder, Verbände und nicht die Sportler direkt eingeladen werden.

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--- O ---

 

Oberschiedsrichter

Berufungsinstanz bei Entscheidungen des Stuhlschiedsrichters in Regelfragen. Die Entscheidung des Oberschiedsrichters ist endgültig.

Der Oberschiedsrichter kann jederzeit nach seinem Ermessen ein Wettspiel unterbrechen oder abbrechen, wenn er es wegen Dunkelheit, Regen oder schlechten Platzzustandes für nötig hält. Bei einer Unterbrechung muß er dafür sorgen, daß der Spielstand notiert und eine Fortsetzung auf dem gleichen Court gewährleistet ist.

Bei der ATP Tour und der WTA Tour werden die Oberschiedsrichter Supervisor genannt.

Aufgaben des Oberschiedsrichters:

1. Vor Turnierbeginn:

  • melden bei der Turnierleitung spätestens 1 Stunde vor Turnierbeginn
  • Klären des Spielmodus (Gewinnsätze, Bälle, Ballwechsel, etc.)
  • Platzbegehung, Kontrolle der festen Einrichtungen
  • Einweisen von Schieds- und Hilfsrichtern
  • Prüfen der Einzelaufstellungen und der Anwesenheit der Spieler bei Mannschaftswettkämpfen

2. Während des Turniers:

  • Überwachung der laufenden Spiele
  • Einsatz und Abberufung von Schieds- und Hilfsrichtern
  • Entscheidungen - auch ohne Antrag eines Spielers, Mannschaftsführers oder Schiedsrichters - betreffend die Einhaltung der Tennisregeln und der sonstigen Bestimmungen sowie aller Streitigkeiten, die nicht der endgültigen Entscheidung des Schiedsrichters oder anderer Instanzen unterliegen
  • Falls erforderlich, Anordnen von Maßregeln nach dem Verhaltenskodex, Streichung oder Ausschluß von Spielern
  • Prüfen der Doppelaufstellungen bei Mannschaftswettkämpfen

 

Offene Fußstellung

Die Füße stehen parallel etwa in Schulterbreite auseinander und zeigen in Richtung es Netzes. Für die Schlagbewegung in frontaler Stellung wird der Oberkörper aufgedreht.

Im modernen Tennis hat sich bei der Vorhand die offene Fußstellung durchgesetzt. Der Spieler kann auf schnell anfliegende Bälle besser reagieren und sich leichter in die Grundstellung zurück bewegen. Die Bogenspannung des Körpers in der offenen Fußstellung begünstigt die Topspinbewegung. Bei Rückhandschlägen wird die offene Fußstellung meist nur beim Block-Return oder bei Notschlägen unter Zeitdruck eingesetzt.

 

Olympische Spiele

Tennis gehörte bereits bei den ersten Spielen der Neuzeit 1896 in Athen und dann bis 1924 zu den olympischen Sportarten.

Nach 64jähriger Unterbrechung und der Zulassung von Profisportlern wurde Tennis 1984 in Los Angeles als Testwettbewerb und 1988 in Seoul wieder olympisch.

Insgesamt gewannen bisher vier deutsche Tennisspieler eine Goldmedaille:

  • Friedrich Adolph Traun 1896 in Athen im Doppel mit John Boland (Irland);
  • Steffi Graf 1988 in Seoul im Einzel;
  • Boris Becker mit Michael Stich 1992 in Barcelona im Doppel.

 

Open Tennis

Begriff aus dem Jahr 1967 für Turniere, die für Amateure und Profis offen waren. Das erste offene Tennisturnier fand im April 1968 im englischen Bournemouth statt.

Vorausgegangen war ein erbitterter Machtkampf über zehn Jahre zwischen dem Britischen Tennisverband und dem Weltverband ITF. Die Briten forderten für ihr Turnier in Wimbledon die Teilnahme der besten Spieler – nicht nur der besten Amateure, wie es die ITF-Regeln vorschrieben. Im Dezember 1967 erklärte der Britische Verband einseitig den Start des Open Tennis.

Es dauerte bis 1974, ehe alle Turniere allen Spielern offen standen.

 

Orange Bowl

Bekanntestes Nachwuchsturnier für Tennisspieler unter 18 Jahren, das seit 1947 im Miami (USA) ausgetragen wird.

Eine Orange Bowl, eine mit Orangen gefüllte Glasschale, erhalten jeweils Mitte Dezember die Sieger(innen) der Konkurrenzen in den vier Altersklassen "unter 12", "14", "16", "18" Jahren). Die Sieger/innen dürfen sich inoffizielle Junioren-Weltmeister nennen.

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--- P ---

 

Paddletennis

Amerikanische Version des Kleinfeldtennis in squash-ähnlichen Boxen.

Das amerikanische Paddle-Tennis wird in Käfigen mit Rückwänden aus Beton gespielt – meist als Doppel. Die Käfige haben ungefähr die Größe eines Aufschlagfeldes. Der Ball muß vor dem Aufspringen das Netz überqueren, darf aber auch mit dem Paddle, einem kurzen Holz- oder Kunststoffschläger ohne Saiten wie beim Squash direkt an die rückwärtige Wand geschlagen werden.

 

Passierball

Ein Ball, der am angreifenden Gegner vorbei gespielt wird, wird Passierball genannt.

Als Passierschläge eignen sich am besten Topspinschläge mit viel Vorwärtsdrall. Sie senken sich direkt nach dem Überqueren des Netzes und bereiten dem Netzspieler größere Probleme.

Der Standardschlag aus der Bedrängnis heraus ist der Longline-Passierball, da ein diagonal geschlagener Ball vom Angreifer leichter abgefangen werden kann.

Der wirkungsvollste Passierball wird kurz-cross geschlagen, ist aber zugleich in der Ausführung der technisch schwierigste.

 

Peitschenschlag

Bezeichnung für einen Topspinschlag mit sehr weiter Ausholschleife und einem extrem schnellen Über-den-Ball-ziehen mit dem Schlägerkopf.

Der Peitschenschlag wird von den Spielern gerne als Gewinnschlag für einen direkten Punkt aus dem Halbfeld eingesetzt.

 

Pelota

Sammelbegriff der traditionellen baskischen Ballspiele. Es wird mit Holzbrettern, Handschuhen aus Weidengeflecht oder mit der bloßen Hand gegen eine Wand gespielt.

Die dem Tennis am ähnlichsten Pelota-Art ist das "Frontennis". Es wurde bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona als Demonstrationswettbewerb gezeigt. Auf einem 10 x 30 m großen Court wird mit einem Tennisschläger ein 4,5 Zentimeter großer Kunststoffball gegen zwei Betonwände auf der linken Seite und der Vorderseite geschlagen. Jeder Ballwechsel im Einzel und Doppel führt zum Punktgewinn. Bei 30 Punkten ist das Match gewonnen.

 

Perry, Fred

Fred Perry, ein erstklassiger Athlet, beherrschte die Tennisszene von 1934 bis 1936. Zusammen mit Bunny Austin gelang es ihm, den Franzosen den Davispokal abzunehmen. Die Trophäe blieb in London, bis sich Perry entschloß, zu den Profis zu gehen.

Perry gewann Wimbledon in den Jahren 1934, 1935 und 1936. Er war nach Widing der erste Spieler, der den Titel drei Jahre hielt. Den USA-Titel holte er sich 1933, 1934 und 1936, den französischen 1935 und den australischen 1934. Im Davispokal gewann er 34 von 38 Einzel.

 

Platzfehler

Unerreichbar abspringender Ball durch eine Unebenheit des Balles. Ein Platzfehler kommt auf einem Rasen- oder Sandplatz häufiger vor, da sich die Oberflächenstruktur der Grasnarbe oder der Asche bei starker Beanspruchung ändert. Aber auch bei Teppichböden oder Hardcourts können durch Witterungseinflüsse oder mangelhafte Verlegung Unebenheiten auftreten.

 

Platzieren

Der Ball wird genau an die gewünschte Stelle auf dem Spielfeld gespielt.

 

Platzpflege

Beseitigung von Unebenheiten und das Aufbringen von neuem Ziegelmehl. Die Deckschicht wird abgehobelt, das neue Material aufgetragen, eingearbeitet und gewalzt.

Nach jedem Match muß das Spielfeld mit einem Spezialnetz, das der Spieler hinter sich herzieht, abgezogen werden. Anschließend müssen die Linien mit einem Besen gekehrt werden. Bei Trockenheit sollte der Platz regelmäßig bewässert werden.

 

Poensgenspiele

Die Poensgen-Spiele (= die Damenmeisterschaften der Verbände) wurden erstmalig 1939 ausgetragen und sind zu Ehren des 1949 verstorbenen 1. Vorsitzenden und Gründers des bekannten Rochus-Clubs in Düsseldorf, Dr. H. C. Poensgen, gegründet worden.

Seit 1990 werden zwei Einzel und Doppel gespielt.

 

Pokal

Preis für den Sieg (englisch: Cup) in unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien.

Pokal-System wird auch der (K.o.-) Modus von Tennisturnieren genannt, bei dem jeweils der Verlierer ausscheidet.

 

Powerriegel

kohlenhydratreicher Pausensnack, der nicht nur gut schmecken sollte, sondern auch in ausgewogener Form Kohlenhydrate, Fette, Proteine und verschiedene Vitamine enthalten soll.

 

Preisgeld

Seit Einführung der offenen Turniere im Jahre 1968 werden Prämien an alle Teilnehmer gezahlt. Den Höchstbetrag erhält der Sieger. Seit 1968 stiegen die Preisgelder bei großen Turnieren gewaltig an: Bei den Herren von ca. 100.000 auf 2 Millionen US-Dollar, bei den Damen von 50.000 auf 2 Millionen US-Dollar.

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--- Q ---

 

Qualifikation

Ausscheidungsturnier um die Teilnahme an einem großen Turnier. Die besten vier oder acht Spieler des Vorturniers qualifizieren sich für die 1. Runde der Veranstaltung. Auch für die Qualifikation gibt es Zulassungsbeschränkungen, die sich nach der Größe des Teilnehmerfeldes und der Ranglistenposition der Bewerber richten.

 

Quarzsand

Füllmaterial für Kunstrasen, auf dem Tennis gespielt wird. Der scharfkantige Quarz kann leicht zu Verletzungen führen, Bälle und Schuhe werden stark abgenutzt.

 

Quersaiten

Die Saiten der Schlägerbespannung, die quer zum Griff verlaufen. Sie werden häufig mit ein bis zwei Kilogramm weniger bespannt.

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--- R ---

 

Racket

Andere Bezeichnung für Tennisschläger.

International sind verschiedene Bezeichnungen gebräuchlich: Racquet, Raquette, Rakett, Rachetta.

 

Rangliste

Einstufung von Spielern und Spielerinnen nach Punkten, die bei Wertungsspielen gewonnen werden.

Es gibt unterschiedliche Ranglisten: Weltranglisten, Nationale Ranglisten, Verbandsranglisten, Bezirksranglisten, Vereinsranglisten.

 

Rasen

natürlicher Bodenbelag, der sehr viel Pflege verlangt. Rasentennis wird hauptsächlich in England gespielt. Es werden nur noch drei Damen- und fünf Herrenturniere auf Rasen ausgetragen.

 

Re-Break

Zweiter Aufschlagverlust in einem Match in Folge. Ein Spieler hat seinen Aufschlag verloren (Break). Er nimmt dann direkt im Anschluß seinem Gegner den Aufschlag wieder ab (Re-Break).

 

Regeln

Bestimmungen der International Tennis Federation (ITF), die alle Belange zur Durchführung der Sportart Tennis regeln.

Darüber hinaus haben die Landesverbände eigene Wettspielbestimmungen, die die Regelungen für die Wettspielrunde im jeweiligen Verband festlegen. Die Broschüren sind über die Geschäftsstellen der Landesverbände oder bei uns im Verein erhältlich.

 

Return

Als "Return" wird der Rückschlag des Aufschlags bezeichnet. Er ist von der technischen Ausführung oft kein perfekter Vorhand- oder Rückhandschlag, da die Reaktionszeit des Rückschlägers sehr kurz ist. Die Ausholbewegung gerät kürzer, teilweise wird der Ball gar nur geblockt.

Bei Aufschlaggeschwindigkeiten von 170 bis 220 Kilometern/h muß ein Spitzenspieler einen Block-Return beherrschen.

 

Rollstuhltennis

Tennis im Rollstuhl nach nahezu identischen Regeln. Ausnahme: Der Ball darf zweimal aufspringen. Rollstuhltennis ist eine offiziell anerkannte Sportart mit Ranglisten, Turnieren und Weltmeisterschaften. Rollstuhltennis gehört der International Tennis Federation an.

Die Deutschen "Rollis" sind im Deutschen Rollstuhl Tennis-Verband e.V. (DRT) organisiert.

 

Rothenbaum

Stadtteil in Hamburg

Hier ist die Verwaltungszentrale sowie das Tennisstadion des Deutschen Tennis Bundes auf der Anlage des Clubs an der Alster.

Am Rothenbaum finden seit 1924 die Internationalen Tennis-Meisterschaften von Deutschland  der Herren (= German Open) statt.

 

Round Robin

Ein Spielsystem, bei dem in Gruppenspielen jeder gegen jeden antritt. Round Robin wird im internationalen Turniertennis beim Masters Cup (ehemals ATP-Weltmeisterschaft), dem World Team Cup (ATP-Mannschafts-WM) in Düsseldorf und beim Hopman Cup (Mixed-WM) in Perth/Australien gespielt.

 

Rückhand

engl. backhand

Grundschlag, bei den der Handrücken in Spielrichtung zeigt. Sie kann einhändig oder beidhändig gespielt werden, zudem ohne Schnitt (Drive), mit Unterschnitt (Slice) oder mit Vorwärtsdrall (Topspin).

Der Rückhandschlag hat sich im Laufe der Jahre von einem hauptsächlich defensiven Schlag zu einem universell einsetzbaren Schlag entwickelt. Ale sich vor ca. 25 Jahren die Technik der beidhändig geschlagenen Rückhand neben dem einhändigen geraden Schlag (Drive) und dem Slice (Schlag mit Unterschnitt) durchsetzte, wurde die Rückhand von der Grundlinie zu einem aggressiven Angriffsschlag.

Auch als beidhändiger Topspinspieler (Schlag mit Vorwärtsdrall) muß man einen guten defensiven, einen offensiven Slice für einen Netzangriff sowie einen sicheren Volley mit einer Hand spielen können, um über ein umfassendes Schlagrepertoire verfügen zu können.

 

Rückschlag

Der vom Gegner zurückgeschlagene Ball heißt Rückschlag. Der beim Aufschlag zurückgeschlagene Ball heißt dagegen Return.

 

Rutschen

Auf Sandplätzen dient das Rutschen dazu, in einer bedrängten Situation den Ball mit einer weitgehend ruhigen Körperhaltung zu schlagen. Der Spieler (Rechtshänder) rutscht mit ziemlich offener Fußstellung in eine Schlagposition (vgl. Ausfallschritt) , der rechte Fuß muß dabei immer vorne sein - auch bei der Vorhand), linke Fußspitze zeigt in den Boden.

Achtung: Die Fußspitze des rechten Beines zeigt in Rutschrichtung, sonst besteht Verletzungsgefahr. Auch auf anderen Böden bietet sich das Rutschen aufgrund der Verletzungsgefahr nicht an.

Durch Rutschen kann das Körpergewicht schnell verlagert werden und der Spieler kann sofort wieder die günstigste Schlagposition einnehmen. Der Spieler gerät nicht so rasch unter Druck und hat mehr Zeit, den nächsten Schlag vorzubereiten.